Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Neomarxismus
Neomarxismus,zusammenfassende Bez. für eine Vielfalt philosoph., ideolog. und praktisch-polit. Strömungen in der Nachfolge der Lehren von K. Marx und F. Engels (Marxismus), v. a. nach dem Zweiten Weltkrieg. In der Auseinandersetzung mit dem Leninismus und seiner Realisierung, bes. dem Stalinismus, sucht der N. im Rückgriff auf die Frühschriften von Marx dessen Werk neu zu deuten, wobei der Mensch als Wesen der Praxis und die Aufhebung der menschl. Entfremdung sowie aktuelle weltpolit. Konstellationen im Mittelpunkt stehen. Politisch stehen eine Reihe der neomarxist. Theoretiker der Neuen Linken nahe. Dem N. sind u. a. zuzurechnen: G. Lukács, E. Bloch, A. Gramsci, die Frankfurter Schule, R. Garaudy, H. Lefèbrve, L. Kołakowski, R. Havemann und der Kreis um die seit 1974/75 verbotene jugoslaw. Zeitschrift »Praxis« (u. a. G. Petrović, M. Marković, S. Stojanović ). (Eurokommunismus, Reformkommunismus )
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