Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Naumann
Naumann, 1) Friedrich, Politiker, * Störmthal (bei Leipzig) 25. 3. 1860, ✝ Travemünde (heute zu Lübeck) 24. 8. 1919; zunächst Gemeindepfarrer (Langenberg bei Hohenstein-Ernstthal); seit 1890 Vereinsgeistlicher der Inneren Mission in Frankfurt a. M. und Mitarbeit im Evangelisch-sozialen Kongress. Gründete 1896 den Nationalsozialen Verein (1903 aufgelöst), der (im Ergebnis erfolglos) im Rahmen eines »sozialen Kaisertums« die Verbindung des nat. und sozialen Gedankens und die Gewinnung der Arbeiterschaft für Staat und Nation anstrebte; 1907-12 und 1913-18 MdR (bis 1910 für die Freisinnige Vereinigung, danach für die Fortschrittl. Volkspartei); 1918 Mitbegründer, 1919 Vors. der Dt. Demokrat. Partei; 1919 in die Weimarer Nationalversammlung gewählt.
Werke: Mitteleuropa (1915); Der Kaiser im Volksstaat (1917).
Literatur:
Lindt, A.: F. N. u. Max Weber. München 1973.
2) Klaus Dieter, General, * München 25. 5. 1939; trat 1958 in die Bundeswehr ein. Nach Truppendienst und Stabsverwendungen v. a. bei der NATO und im Verteidigungsministerium war er 1991-96 Generalinspekteur der Bundeswehr und vom 14. 2. 1996 bis 6. 5. 1999 Vors. des NATO-Militärausschusses.
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