Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Naturwissenschaften
Naturwissenschaften,Oberbegriff für die einzelnen empir. Wiss., die sich mit der systemat. Erforschung der Natur (oder eines Teils von ihr) und dem Erkennen der Naturgesetze befassen. Man trennt die N. auch heute noch vielfach, entsprechend der unbelebten und der belebten Natur oder Materie, in die vorwiegend mathematisch formulierten exakten N. (Physik, Chemie, Astronomie, Geologie sowie ihre versch. Teildisziplinen oder die sie verbindenden Wiss.bereiche wie physikal. Chemie, Astrophysik, Geophysik, Meteorologie, Mineralogie u. a.) und in die biolog. N. (Biologie, u. a. Anthropologie, Physiologie, Genetik, Molekularbiologie und Ökologie, sowie - als Verbindungen zu den exakten N. - Biophysik und Biochemie). - Die Aufgabe der N. besteht nicht nur darin, die Erscheinungen und Vorgänge in der Natur sowie ihre Gesetze mittels geeigneter Experimente zu ergründen und mittels naturwiss. Theorien zu beschreiben und zu »erklären«, sondern auch darin, die Naturerscheinungen oder die Naturerkenntnisse im Rahmen der angewandten N. dem Menschen allg. nutzbar zu machen. Insofern schaffen die N. die theoret. Voraussetzungen für Technik, Landwirtschaft, Medizin und andere Bereiche menschl. Aktivität.
Literatur:
Weizsäcker, C. F. von: Die Tragweite der Wissenschaft. Stuttgart 61990.
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