Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Nationalliberale Partei
Nationalliberale Partei,1866 gebildete rechtsliberale Partei (Gründungsprogramm 12. 6. 1867; in Württemberg unter dem Namen Dt. Partei, in Bayern Fortschrittspartei); sie war ein Zusammenschluss des rechten Flügels der Dt. Fortschrittspartei mit liberalen Gruppen in den von Preußen 1866 annektierten Provinzen. Die N. P. unterstützte Bismarcks Politik der Einigung Dtl.s »von oben« und galt daher als »Reichsgründungspartei«. Unter J. Miquel wurde die Partei zur anpassungsbereiten, aber auch unentbehrl. Reg.partei (1871-81 stärkste Partei im Reichstag). Nach ihrer Auflösung 1918 gründete G. Stresemann die Dt. Volkspartei, die die Tradition der N. P. fortsetzte, während eine Minderheit mit Politikern der Fortschrittl. Volkspartei die Dt. Demokrat. Partei ins Leben rief.
Nationalliberale Partei,1866 gebildete rechtsliberale Partei (Gründungsprogramm 12. 6. 1867; in Württemberg unter dem Namen Dt. Partei, in Bayern Fortschrittspartei); sie war ein Zusammenschluss des rechten Flügels der Dt. Fortschrittspartei mit liberalen Gruppen in den von Preußen 1866 annektierten Provinzen. Die N. P. unterstützte Bismarcks Politik der Einigung Dtl.s »von oben« und galt daher als »Reichsgründungspartei«. Unter J. Miquel wurde die Partei zur anpassungsbereiten, aber auch unentbehrl. Reg.partei (1871-81 stärkste Partei im Reichstag). Nach ihrer Auflösung 1918 gründete G. Stresemann die Dt. Volkspartei, die die Tradition der N. P. fortsetzte, während eine Minderheit mit Politikern der Fortschrittl. Volkspartei die Dt. Demokrat. Partei ins Leben rief.