Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Nase
I Nase(Nasus), Geruchsorgan vorn am Kopf der Wirbeltiere, bei den Luft atmenden Landwirbeltieren auch Teil des Atmungsweges. Bei den meisten Wirbeltieren und auch beim Menschen besteht eine Verbindung zw. den beiden äußeren N.-Öffnungen (N.-Löcher) und der Mund- bzw. Rachenhöhle. Die N. des Menschen gliedert sich in die äußere N. und in die N.-Höhle. Die äußere N. wird im Bereich der N.-Wurzel v. a. vom paarigen, schmalen N.-Bein (Os nasale) gebildet. Daran anschließend formen nach vorn zu versch. hyaline Knorpelstücke als knorpeliges N.-Skelett die nachgiebige, für den Menschen typ. (äußere) N. Die knorpelige N.-Scheidewand (N.-Septum) trennt die N.-Höhlen voneinander; ihr oberer Rand biegt nach beiden Seiten um und bestimmt so mit dem N.-Bein zus. die Form des N.-Rückens. Bis auf das Riechepithel sind die N.-Höhlen von Schleimhaut mit Flimmerepithel ausgekleidet, das eingedrungene Staubpartikel rachenwärts transportiert. Von der Außenwand ragen bis fast zur N.-Scheidewand drei übereinander liegende N.-Muscheln in die N.-Höhle vor, die dadurch drei überdachte N.-Gänge erhält. In den unteren N.-Gang mündet der Abflusskanal der Tränendrüsen, in den mittleren münden fast alle Nebenhöhlen. Vor der oberen N.-Muschel liegt das Riechepithel mit den Geruchssinneszellen (als Riechkegel und Riechhärchen). Die beiden unteren dienen dem Reinigen, Anfeuchten und Vorwärmen der Luft. (Geruchssinn)
II Nase
(Chondrostoma nasus), bis 50 cm langer, Schwärme bildender Karpfenfisch, v. a. in Fließgewässern Mitteleuropas; mit unterständigem Maul und nasenförmigem Oberkiefer.
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Ansicht: Nase