Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Nanking
I Nạnking [nach der chines. Stadt] der, glattes, dichtes, meist als Futter verwendetes Baumwollgewebe.
II Nạnking
(Nanjing), Hauptstadt der Prov. Jiangsu, China, 2,09 Mio. Ew., am rechten Ufer des Jangtsekiang, 300 km oberhalb seiner Mündung; Univ., TU, mehrere Fachhochschulen, Kunstakademie, wiss. Forschungsanstalten, astronom. Observatorium, Museen, zoolog. und botan. Garten; bed. Handelsstadt; Seiden-, Brokat-, Baumwollweberei; Maschinen-, Stahl-, Textil-, Nahrungsmittel-, chem., Elektronikind.; Hafen- und Handelszentrum Siakwan; doppelstöckige Straßen- und Eisenbahnbrücke (etwa 7 km lang; 1960-68 erbaut) über den Jangtsekiang.- N. war ab dem 3. Jh. unter wechselndem Namen Hptst. versch. Reiche in China, 1368-1421 Reg.sitz der Ming-Dynastie; blieb auch nach Verlegung der Residenz nach Peking zweite Hptst. (»südl. Hptst.«) und regionales Zentrum. Der zur Beendigung des britisch-chines. Opiumkrieges 1842 geschlossene Vertrag von N. leitete die Periode der »ungleichen Verträge« ein (Vertragshäfen). 1853-64 war N. Hptst. der Taipingbewegung, 1928-49 Landeshauptstadt. - Innerhalb und außerhalb der gut erhaltenen Stadtmauer zahlr. histor. Bauten, v. a. Paläste, Tempel und Gräber der Ming-Dynastie, aber auch Reste (u. a. Grabwächterfiguren) aus der Liang-Dynastie (502-557).
I Nạnking [nach der chines. Stadt] der, glattes, dichtes, meist als Futter verwendetes Baumwollgewebe.
II Nạnking
(Nanjing), Hauptstadt der Prov. Jiangsu, China, 2,09 Mio. Ew., am rechten Ufer des Jangtsekiang, 300 km oberhalb seiner Mündung; Univ., TU, mehrere Fachhochschulen, Kunstakademie, wiss. Forschungsanstalten, astronom. Observatorium, Museen, zoolog. und botan. Garten; bed. Handelsstadt; Seiden-, Brokat-, Baumwollweberei; Maschinen-, Stahl-, Textil-, Nahrungsmittel-, chem., Elektronikind.; Hafen- und Handelszentrum Siakwan; doppelstöckige Straßen- und Eisenbahnbrücke (etwa 7 km lang; 1960-68 erbaut) über den Jangtsekiang.- N. war ab dem 3. Jh. unter wechselndem Namen Hptst. versch. Reiche in China, 1368-1421 Reg.sitz der Ming-Dynastie; blieb auch nach Verlegung der Residenz nach Peking zweite Hptst. (»südl. Hptst.«) und regionales Zentrum. Der zur Beendigung des britisch-chines. Opiumkrieges 1842 geschlossene Vertrag von N. leitete die Periode der »ungleichen Verträge« ein (Vertragshäfen). 1853-64 war N. Hptst. der Taipingbewegung, 1928-49 Landeshauptstadt. - Innerhalb und außerhalb der gut erhaltenen Stadtmauer zahlr. histor. Bauten, v. a. Paläste, Tempel und Gräber der Ming-Dynastie, aber auch Reste (u. a. Grabwächterfiguren) aus der Liang-Dynastie (502-557).