Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Nagel
I Nagel,1) Ernest, amerikan. Philosoph österr. Herkunft, * Waagneustadtl (bei Trentschin) 16. 11. 1901, ✝ New York 20. 9. 1985; Prof. in New York (Columbia University); beschäftigte sich v. a. mit der Anwendung log. Methoden, dem Wahrscheinlichkeits- und dem Beweisbegriff.
2) Ivan, Theaterkritiker und Intendant, * Budapest 28. 6. 1931; 1972-79 Intendant des Dt. Schauspielhauses Hamburg, Kulturkorrespondent der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« in New York, 1985-88 Intendant des Schauspiels in Stuttgart; 1988-96 Prof. an der Berliner Hochschule der Künste; ab 1997 Leiter des Schauspiels bei den Salzburger Festspielen.
3) Otto, Maler, * Berlin 27. 9. 1894, ✝ ebd. 12. 7. 1967; knüpfte als Autodidakt an H. Zille und Käthe Kollwitz an und malte v. a. Arbeiterporträts sowie Berliner Stadtansichten (bes. Arbeiterviertel). 1933 erteilten ihm die Nationalsozialisten Arbeitsverbot. N. war Mitbegründer und 1956-62 Präs. der Akademie der Künste in Berlin (Ost).
4) Peter, Maler und Grafiker, * Kiel 6. 4. 1941; Mitbegründer der Gruppe Zebra. Seine figürl. Kompositionen wirken durch die Betonung der plast. Werte und die Art der Farbgebung, der Perspektive und des Bildausschnitts kühl und distanziert.
II Nagel,
1) Anatomie: flache Hornplatte (N.-Platte) auf Finger- und Zehenendgliedern des Menschen und der Affen; ruht auf dem N.-Bett; von dem hinteren Abschnitt, der N.-Wurzel, geht das Wachstum aus; die Ränder des N. stecken im N.-Falz (seitlich) bzw. in der N.-Tasche (hinten).
2) Technik: Drahtstift aus einem zugespitzten Schaft und flachem Kopf zur Verbindung von Teilen. Aus Blechstreifen oder Bandeisen werden geschnittene N. hergestellt. Im Eisenbahnoberbau braucht man geschmiedete N., bei der Schuhherstellung auch Holznägel.
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