Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
mexikanische Kunst
mexikanische Kunst,i. e. S. die Kunst in Mexiko als eigenständige Erscheinung im Bereich der lateinamerikanischen Kunst seit der mexikan. Revolution von 1910. Die m. K. ist geprägt von ihrem sozialrevolutionären Anspruch sowie der Suche nach einem nat. Stil unter dem Einfluss des indianisch-span. Erbes (mesoamerikanische Hochkulturen) und der Baugedanken des 20. Jh. Die Architektur kennzeichnen Freude an Materialkombinationen (Einfluss Mies van der Rohes) und naive wilde Farbigkeit (Tradition des Churriguerismus) der Wandgemälde oder -verkleidungen, Resultat einer Synthese von Architektur und bildenden Künsten. Bed. Bauten v. a. in der Hptst.: Universitätsstadt (1950-53; Generalplan von M. Pani und E. del Moral) u. a. mit Bibliothek (J. O'Gorman), dem Pavillon zur Erforschung kosm. Strahlen (J. G. Reyna, F. Candela) sowie dem Olympiastadion (1968; von A. P. Palacios, Reliefs von P. Ramírez-Vázquez u. a.) und dem Sportpalast (F. Candela u. a.). Die monumentale Wandmalerei (D. Rivera, D. Alfaro Siqueiros, J. C. Orozco, R. Tamayo u. a.) steht - ebenso die Grafik und Plastik - im Dienste des politisch-gesellschaftl. Engagements im Sinne der Muralisten. Eine bed. Ausnahme ist die Malerei von Frida Kahlo.
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