Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
metallische Gläser
metạllische Gläser(Glasmetalle, amorphe Metalle), metall. Werkstoffe, bes. Legierungen aus Übergangs- oder Edelmetallen (Eisen, Kobalt, Nickel, Palladium, Platin) mit Nicht- oder Halbmetallen (Bor, Kohlenstoff, Phosphor, Silicium), die durch äußerst rasche Erstarrung der Schmelze entstehen. Dabei bildet sich eine regellose amorphe Struktur (unterkühlte Schmelze) wie bei Gläsern und nicht das für Metalle kennzeichnende geordnete kristalline Gefüge. M. G. besitzen gegenüber den kristallin erstarrten Metallen eine höhere Festigkeit, größere Korrosionsbeständigkeit und zeigen ein sehr gutes weichmagnet. Verhalten. Bei höheren Temperaturen ist der amorphe Zustand für Metalle instabil, sodass bei Erwärmung oberhalb einer legierungsspezif. Temperatur Kristallisation eintritt. Mögl. Herstellmethoden sind Aufdampfen auf gekühlte Substrate, Sputtern (Kathodenzerstäubung), chem. oder elektrolyt. Abscheiden oder das rasche Abschrecken der Schmelze. M. G. werden z. B. für gewickelte Transformatorenkerne, elektr. Bauelemente für den Hoch- und Mittelfrequenzbereich, abriebfeste Tonköpfe, hochwertige Lötfolien, oberflächenverglaste Metalllager verwendet.
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