Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
mendelsche Gesetze
mẹndelsche Gesetze(mendelsche Regeln), die zuerst von G. J. Mendel erkannten drei Grundregeln, die die Weitergabe von Erbanlagen beschreiben:1) Uniformitätsregel: Kreuzt man reinerbige (homozygote) Individuen (P-Generation) miteinander, die sich nur in einem einzigen Merkmal bzw. in einem Gen unterscheiden (z. B. in der Blütenfarbe), so sind deren Nachkommen (F1-Generation) untereinander alle gleich (uniform), d. h. für das betreffende Gen mischerbig (heterozygot). War das Merkmal dominant, bestimmt es die äußere Erscheinung, den Phänotyp. Wenn die Nachkommen der F1-Generation im Phänotyp zu gleichen Teilen beiden Eltern ähnlich sehen (z. B. Mischfarbe), liegt ein intermediärer Erbgang vor.
2) Spaltungsregel: Werden heterozygote Individuen der F1-Generation untereinander gekreuzt, so sind ihre Nachkommen (F2-Generation) nicht alle gleich, sondern es treten neben heterozygoten auch homozygote Individuen auf. Bei Dominanz eines der beiden Merkmale erfolgt eine Aufspaltung im Verhältnis 3 : 1 (Dominanzregel).
3) Gesetz der freien Kombinierbarkeit der Gene: Werden Individuen miteinander gekreuzt, die sich in mehr als einem Gen voneinander unterscheiden, gilt für jedes einzelne Gen die Uniformitäts- und die Spaltungsregel. Die freie Kombinierbarkeit gilt jedoch nur für Genpaare, die auf versch. Chromosomen liegen.
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