Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
magnetohydrodynamischer Generator
magnetohydrodynamischer Generator(MHD-Generator, MHD-Wandler), noch im Forschungsstadium befindl. Energiewandler für die direkte Umwandlung von Wärme in elektr. Energie und umgekehrt. Der m. G. arbeitet nach dem faradayschen Induktionsgesetz (Induktion). Der metall. Leiter einer herkömml. Gleichstrommaschine wird durch einen teilweise ionisierten und damit elektr. leitenden Gasstrom (Plasma aus Elektronen, Ionen, ungeladenen Gasmolekülen und -atomen) ersetzt, der in einer Brennkammer erzeugt und mit hoher Temperatur und großer Geschwindigkeit durch den Kanal des m. G. gepresst wird. Senkrecht zur Strömungsrichtung liegt das Magnetfeld und um 90º zu diesem und zur Strömungsrichtung versetzt ein Paar Elektroden, zw. denen, ähnlich wie beim Hall-Effekt, durch Einwirkung der Lorentz-Kraft auf die geladenen Teilchen im Magnetfeld eine elektr. Spannung entsteht. Werden die Elektroden über einen Lastwiderstand (Verbraucher) verbunden, ist der Energieverlust des Plasmastroms als elektr. Energie nutzbar. Für den Gasstrom werden Erdgas, Verbrennungsgase und Edelgase mit Zusätzen von Cäsium und Kalium verwendet. M. G. sind in Kombination mit einer Gasturbine für Großkraftwerke geeignet (Wirkungsgrad 50-60 %).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: magnetohydrodynamischer Generator