Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mücken
Mücken(Nematocera), weltweit verbreitete Unterordnung der Zweiflügler; zart gebaut, mit langen dünnen Beinen und vielgliedrigen Fühlern. Wichtige Familien sind Haar-M., Dung-M., Pilz-M., Trauer-M., Gall-M., Schmetterlings-M., Netz-M., Stech-M., Gnitzen, Zuck-M., Kriebel-M. und Schnaken. Die Larven haben meist einen gut ausgebildeten Kopf und leben im Wasser oder in feuchtem Substrat. Die Vollinsekten ernähren sich teils von Pflanzensäften, teils räuberisch, bes. aber Blut saugend. - Während Schäden an Pflanzen durch Pflanzen fressende Larven gering sind, ist die hygien. Bedeutung Blut saugender Arten derart groß, dass die M.-Bekämpfung unumgänglich ist. Seit dem Altertum wird die Entwässerung verseuchter Sumpfgebiete zur Vernichtung der Brutplätze betrieben. In Ländern, die unter von M. übertragenen Krankheiten stark zu leiden haben, war der Großeinsatz chlorierter Kohlenwasserstoffe (DDT) zunächst erfolgreich; wegen sich ausbreitender Resistenz und bedenkl. Umweltbelastung infolge von Persistenz verfügten viele Länder Anwendungsverbote. An neueren Insektiziden kommen v. a. Pyrethroide zum Einsatz. Zur biolog. M.-Bekämpfung werden gegen Larven zunehmend insektenpathogene Bakterien verwendet. Abweisenden Effekt gegen Blutsauger, Gelbfieber- und Malaria-M. eingeschlossen, besitzen Präparate mit Dimethylphthalat und Äthylbutylpropandiol.
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