Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mörike
Mörike,Eduard, Dichter, * Ludwigsburg 8. 9. 1804, ✝ Stuttgart 4. 6. 1875; war 1834-43 Pfarrer in Cleversulzbach, 1851-66 Literaturlehrer am Stuttgarter Katharinenstift. In M.s »Gedichten« (1838, 1848) ist der Klangreichtum des Volkslieds vereint mit goethescher Gegenständlichkeit und antiker Formenklarheit, zugleich spielt romant. Märchenlaune in die Behaglichkeit des Biedermeiers hinüber; Schönheit und Wirklichkeit, Kunst und Leben stehen sich in unauflösbarer Spannung gegenüber. M.s Lieder wurden häufig vertont (R. Schumann, R. Franz, J. Brahms, H. Wolf). M. schrieb ferner die »Idylle vom Bodensee« (1846), das Märchen »Das Stuttgarter Hutzelmännlein« (1853), die Novelle »Mozart auf der Reise nach Prag« (1856), den Künstlerroman »Maler Nolten« (2 Bde., 1832; 2. Fassung 1853-75, unvollendet, hg. 1877). M. übertrug auch grch. und röm. Lyrik.
Literatur:
Holthusen, H. E.: E. M. mit Selbstzeugnissen u. Bilddokumenten. Reinbek 37.-38. Tsd., 91995.
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