Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mykene
Mykene,bronzezeitl. Burg und Stadt im NO der Peloponnes (Argolis), im grch. Mythos Königssitz Agamemnons. Die von H. Schliemann begonnenen Ausgrabungen (1874-76) führten Griechen und Engländer fort. Die kyklop. Burgmauer mit dem Löwentor und der größte Teil des Palastes auf dem Gipfel des Burgberges wurden Ende des 14. Jh. v. Chr. von Achaiern erbaut. Ein am westl. Fuß des Berges gelegener Plattenring mit sechs fürstlich ausgestatteten (Goldarbeiten u. a.) Schachtgräbern wurde in die Ummauerung einbezogen. Ein zweites Gräberrund grub man 1951 westlich des Löwentores aus. Außerhalb der Mauern wurden weitere Teile der Stadt sowie neun monumentale Kuppelgräber aus dem 15.-14. Jh. v. Chr. entdeckt, u. a. das sog. Schatzhaus des Atreus.- Bis zur Zerstörung der Burg im 12. Jh. v. Chr. beherrschten die Könige von M. die nordöstl. Peloponnes. Die bronzezeitl. Kultur Griechenlands (außer Kreta) nennt man daher die mykenische Kultur. (ägäische Kultur)
Literatur:
Schliemann, H.: Mykenae. Bericht über meine Forschungen u. Entdeckungen in Mykenae u. Tiryns. Leipzig 1878, Nachdr. Darmstadt 1991.
Wace, A. J.: Mycenae. An archaeological history and guide. Princeton, N. J., 1949, Nachdr. New York 1964.
Kehnscherper, G.: Kreta, M., Santorin. Leipzig u. a. 61986.
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Ansicht: Mykene