Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mutterkuchen
Mutterkuchen (Fruchtkuchen, Plazenta), vom Embryo und der Gebärmutter der höheren Säugetiere und des Menschen gebildetes Organ, in dem der mütterl. und der kindl. Blutkreislauf in engem Kontakt stehen, ohne direkt ineinander überzugehen. Der M. dient dem Nährstoff- und Gasaustausch zw. Mutter und Embryo. Er ist auch eine Drüse mit innerer Sekretion, deren Hormone (Follikel-, Gelbkörperhormon, Choriongonadotropin) die Schwangerschaftsveränderungen des mütterl. Körpers steuern. Der mütterl. Teil des M. (Decidua) bildet sich aus der Gebärmutterschleimhaut, der kindl. Teil aus den den Embryo als Fruchtblase umgebenden Eihäuten, der Zottenhaut (Chorion) und der die innere Schicht der Fruchtblase bildenden Schafshaut (Amnion). Der M. ist durch die Nabelschnur mit der Frucht verbunden; er wird nach der Geburt ausgestoßen (Nachgeburt).
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