Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Musil
Musil,Robert Edler von (seit 1917), österr. Schriftsteller, * Klagenfurt 6. 11. 1880, ✝ Genf 15. 4. 1942; 1921-22 im österr. Staatsdienst, lebte bis 1933 in Berlin, bis 1938 in Wien, emigrierte dann in die Schweiz. Sein Werk, das während des Nationalsozialismus verboten war, umfasst mehrere Novellen, den Roman »Die Verwirrungen des Zöglings Törleß« (1906), der seinen Ruf als psychologisch exakt analysierender Erzähler begründete, und sein Hauptwerk, den fragmentar. Roman »Der Mann ohne Eigenschaften« (Buch 1 und Buch 2, Teil 1, 1930-33; Buch 2, Teil 2 aus dem Nachlass, hg. 1943); Zeit des Geschehens ist die Wende der Jahre 1913/14; Österreich wird dabei zum Spiegel für alle geistigen und kulturellen Strömungen dieser Zeit und des modernen Lebens. M. schrieb ferner Essays (»Der dt. Mensch als Symptom«, hg. 1967), Dramen (»Die Schwärmer«, 1921; »Vinzenz und die Freundin bedeutender Männer«, Kom., 1924) und gab einen »Nachlass zu Lebzeiten« (1936) heraus.
Literatur:
Luserke, M.: R. M. Stuttgart u. a. 1995.
Pekar, T.: R. M. zur Einführung. Hamburg 1997.
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