Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Musikwissenschaft
Musikwissenschaft,Wissenschaft von der Musik, ihrem Wesen, ihrer Geschichte und ihren versch. Erscheinungsformen. Als Hauptzweige der M. unterscheidet man traditionell histor. M. und systemat. M. sowie die Musikethnologie. Zwischen ihnen bestehen zahlr. Verbindungen und Übergänge. Im Mittelpunkt der histor. M. steht die europ. Kunstmusik vom MA. bis heute; Volks-, Pop- und Rockmusik sowie Jazz werden zunehmend einbezogen. Teilgebiete der systemat. M. sind u. a. musikal. Akustik, Physiologie der Tonerzeugung und -wahrnehmung, Musikpsychologie, Musikästhetik und Musiksoziologie. - M. wurde vom 12. bis 16. Jh. an den Univ. als eine der sieben freien Künste gelehrt. Zur Wiss. im neuzeitl. Sinne wurde die M. v. a. mit der Musikgeschichtsschreibung der Aufklärung; als Univ.fach etablierte sie sich dann in der 2. Hälfte des 19. Jh. Erste Vertreter waren u. a. 1861 E. Hanslick in Wien, 1875 P. Spitta in Berlin, 1898 G. Adler in Wien, 1900 A. Sandberger in München, 1905 H. Riemann in Leipzig und 1911 F. Ludwig in Straßburg (zuvor A. B. Marx 1830 in Berlin und A. W. Ambros 1869 in Prag als Prof. der Musik).
▣ Literatur:
Husmann, H.: Einführung in die Musikwissenschaft. Wilhelmshaven 41991.
Musikwissenschaft,Wissenschaft von der Musik, ihrem Wesen, ihrer Geschichte und ihren versch. Erscheinungsformen. Als Hauptzweige der M. unterscheidet man traditionell histor. M. und systemat. M. sowie die Musikethnologie. Zwischen ihnen bestehen zahlr. Verbindungen und Übergänge. Im Mittelpunkt der histor. M. steht die europ. Kunstmusik vom MA. bis heute; Volks-, Pop- und Rockmusik sowie Jazz werden zunehmend einbezogen. Teilgebiete der systemat. M. sind u. a. musikal. Akustik, Physiologie der Tonerzeugung und -wahrnehmung, Musikpsychologie, Musikästhetik und Musiksoziologie. - M. wurde vom 12. bis 16. Jh. an den Univ. als eine der sieben freien Künste gelehrt. Zur Wiss. im neuzeitl. Sinne wurde die M. v. a. mit der Musikgeschichtsschreibung der Aufklärung; als Univ.fach etablierte sie sich dann in der 2. Hälfte des 19. Jh. Erste Vertreter waren u. a. 1861 E. Hanslick in Wien, 1875 P. Spitta in Berlin, 1898 G. Adler in Wien, 1900 A. Sandberger in München, 1905 H. Riemann in Leipzig und 1911 F. Ludwig in Straßburg (zuvor A. B. Marx 1830 in Berlin und A. W. Ambros 1869 in Prag als Prof. der Musik).
▣ Literatur:
Husmann, H.: Einführung in die Musikwissenschaft. Wilhelmshaven 41991.