Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mumie
Mumi|e[arab. mumija, zu pers. mum »Wachs«] die, auf natürl. Weise (z. B. durch Austrocknung im Wüstensand, Luftabschluss in Mooren) oder durch künstl. Verfahren (z. B. Einbalsamierung) vor Verwesung geschützte Leiche. Im alten Ägypten wurde der Körper (vornehmer) Toter durch Behandlung mit Natron, Asphalt und Ausfüllen der Körperhöhlen mit harzgetränktem Leinen oder Sägemehl (bevorzugt Zedernprodukte) vor dem Zerfall bewahrt (bezeugt seit Beginn des 3. Jt. v. Chr.). Gehirn und Eingeweide wurden vorher entfernt und in Kanopen gesondert beigesetzt; das Herz blieb meist in der M., die dann mit Tüchern umwickelt und in einen der menschl. Gestalt ähnl. Sarg gelegt wurde. Ägypt. M.-Porträts (M.-Bildnisse), die, meist mit Wachsfarben (Enkaustik) auf Holz gemalt, das Gesicht der M. bedeckten, wurden in großer Zahl in Faijum gefunden.
▣ Literatur:
Germer, R.: Das Geheimnis der M. Tb-Ausg. Reinbek 1994.
Mumi|e[arab. mumija, zu pers. mum »Wachs«] die, auf natürl. Weise (z. B. durch Austrocknung im Wüstensand, Luftabschluss in Mooren) oder durch künstl. Verfahren (z. B. Einbalsamierung) vor Verwesung geschützte Leiche. Im alten Ägypten wurde der Körper (vornehmer) Toter durch Behandlung mit Natron, Asphalt und Ausfüllen der Körperhöhlen mit harzgetränktem Leinen oder Sägemehl (bevorzugt Zedernprodukte) vor dem Zerfall bewahrt (bezeugt seit Beginn des 3. Jt. v. Chr.). Gehirn und Eingeweide wurden vorher entfernt und in Kanopen gesondert beigesetzt; das Herz blieb meist in der M., die dann mit Tüchern umwickelt und in einen der menschl. Gestalt ähnl. Sarg gelegt wurde. Ägypt. M.-Porträts (M.-Bildnisse), die, meist mit Wachsfarben (Enkaustik) auf Holz gemalt, das Gesicht der M. bedeckten, wurden in großer Zahl in Faijum gefunden.
▣ Literatur:
Germer, R.: Das Geheimnis der M. Tb-Ausg. Reinbek 1994.