Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Multiplikator
Multiplikator[lat.] der,
1) Mathematik: Multiplikation.
2) Soziologie: Person, Gegenstand oder Einrichtung, die eine Verbreitung von Kenntnissen oder Meinungen anstrebt, bewirkt oder an ihr beteiligt ist (z. B. Lehrer, »Meinungsführer«, Massenmedien, Bibliotheken).
3) Wirtschaftstheorie: eine Zahl in makroökonom. Modellen, die die von einer Änderung einer Variablen (Primäreffekt) ausgehenden Sekundärwirkungen auf das Volkseinkommen zum Ausdruck bringt. So beschreibt der Investitions-M. die Wirkung verminderter oder erhöhter autonomer Investitionen auf das Volkseinkommen (Einkommenseffekt der Investitionen). Die multiplikative Wirkung einer Investition hängt ab von dem Verhältnis, in dem das aus der zusätzl. Güternachfrage entstandene Mehreinkommen verbraucht oder gespart wird. Der M. ist um so größer, je mehr Einkommen verkonsumiert und je weniger gespart wird und umgekehrt. Daneben unterscheidet man den Außenhandels-M. (z. B. Export-M.), den Staatsausgaben-M. und den Steuer-M. (z.B. im Zusammenhang mit dem Haavelmo-Theorem).
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