Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mudschaheddin
Mudschaheddin[mudʒa-] (Mudjaheddin, Mudjahedin), allg. Bez. für islam. Glaubenskämpfer. - In Afghanistan organisierten M. den muslimisch-antikommunist. Widerstand gegen die von der UdSSR nach ihrem Einmarsch (1979) eingesetzte Regierung, bes. mit militär. Aktionen von Pakistan aus. Nach Abzug der sowjet. Truppen 1989 bildeten die politisch uneinigen M. im pakistan. Peshawar eine Exilregierung. Im April 1992 übernahmen sie die Macht in Kabul; die kurz danach ausbrechenden Kämpfe zw. rivalisierenden M.-Gruppierungen riefen erneut eine Bürgerkriegssituation hervor. - Die 1965/66 in Iran gegr. M. Khalq (Volks-M.), urspr. eine Guerillagruppe mit engem Kontakt zur PLO, entwickelten sich zu einer linksgerichteten, islamisch geprägten Organisation, die ab 1971 bewaffnete Aktionen gegen das Schah-Regime unternahm, nach Errichtung (1979) der Islam. Republik ihren Widerstand fortsetzte und von der Regierung verfolgt wird.
Mudschaheddin[mudʒa-] (Mudjaheddin, Mudjahedin), allg. Bez. für islam. Glaubenskämpfer. - In Afghanistan organisierten M. den muslimisch-antikommunist. Widerstand gegen die von der UdSSR nach ihrem Einmarsch (1979) eingesetzte Regierung, bes. mit militär. Aktionen von Pakistan aus. Nach Abzug der sowjet. Truppen 1989 bildeten die politisch uneinigen M. im pakistan. Peshawar eine Exilregierung. Im April 1992 übernahmen sie die Macht in Kabul; die kurz danach ausbrechenden Kämpfe zw. rivalisierenden M.-Gruppierungen riefen erneut eine Bürgerkriegssituation hervor. - Die 1965/66 in Iran gegr. M. Khalq (Volks-M.), urspr. eine Guerillagruppe mit engem Kontakt zur PLO, entwickelten sich zu einer linksgerichteten, islamisch geprägten Organisation, die ab 1971 bewaffnete Aktionen gegen das Schah-Regime unternahm, nach Errichtung (1979) der Islam. Republik ihren Widerstand fortsetzte und von der Regierung verfolgt wird.