Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Moschee
Moschee[aus arab. masǧid »Anbetungsort«] die, islam. Gotteshaus, in dem sich die Muslime zum Gebet bei den fünfmal täglich stattfindenden Gebetsgottesdiensten und am Freitag zum Predigtgottesdienst versammeln. Das geistige Modell aller M. ist das Haus des Propheten in Medina, das einen großen ummauerten Hof, der z. T. gedeckt war (Halle), und an ihm liegende Räumlichkeiten für den Propheten und seine Frauen besaß. Es war die Stätte privater Gebete und die der Gemeinde, Ort polit. Versammlungen und Verhandlungen, theolog. Lehrstätte und Gerichtsort, Wohnung von obdachlosen Gläubigen, sogar Hospital. Die Gebetsrichtung (Kibla) in Richtung auf die Kaaba in Mekka wird durch eine Gebetsnische (Mihrab) angezeigt. Die Predigt erfolgt von einer Kanzel (Minbar). Zur Ausstattung gehören Einrichtungen für die rituelle Reinigung, Koranständer, Leuchter, Lampen,Teppiche. In den Bau der M. integriert ist das Minarett. - Zu den Bautypen islamische Kunst.
Literatur:
M. Frishman Die M.n der Welt, hg. v. u. H.-U. Khan. A. d. Engl. Frankfurt am Main u. a. 1995.
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Ansicht: Moschee