Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Moore
Moore['mʊə],
1) Brian, kanad. Schriftsteller irischer Herkunft, * Belfast 25. 8. 1921, ✝ Malibu (Calif.) 11. 1. 1999; religiöse oder polit. Probleme und psychisch-sexuelle Konflikte seiner Romanfiguren resultieren meist aus ihrer Stellung zw. versch. Kulturen und Nationen (»Die einsame Passion der Judith Hearne«, R., 1955; »Ich bin Mary Dunne«, R., 1968; »Die Farbe des Blutes«, R., 1987; »Dillon«, R., 1990).
2) Charles, amerikan. Architekt, * Benton Harbor (Mich.) 31. 10. 1925, ✝ Austin (Tex.) 16. 12. 1993. Seine Arbeit ist v. a. gekennzeichnet durch spieler. Umgang mit geometr. Formen, Materialien und Farben und iron. Zitaten histor. Baustile. Die Piazza d'Italia (1976-78) in New Orleans (La.) gilt als eines der Hauptwerke der Postmoderne. 1980 gewann M. den Wettbewerb für die Bebauung des Tegeler Hafengeländes, Berlin (bes. bemerkenswert die Humboldt-Bibliothek, 1989).
Literatur:
D. Hezel. Architekten - C. M., Redaktion:Stuttgart 41995.
3) Demi, amerikan. Filmschauspielerin, * Roswell (N. Mex.) 11. 11. 1962. M. stieg seit den frühen 1980er-Jahren in die Riege der Hollywood-Stars auf, u. a. mit den Filmen »Choices« (1981), »Das siebte Zeichen« (1988), »Eine Frage der Ehre« (1992), »Der scharlachrote Buchstabe« (1995), »Die Akte Jane« (1997).
4) George, irischer Schriftsteller, * Ballyglass (Cty. Mayo) 24. 2. 1852, ✝ London 21. 1. 1933; schrieb naturalist. Werke, später religiöse Romane, v. a. den Christusroman »The brook Kerith« (1916).
5) George Edward, brit. Philosoph, * London 4. 11. 1873, ✝ Cambridge 24. 10. 1958; Prof. ebd., neben B. Russell Begründer der (sprach)analyt. Philosophie; stellt in seinem metaeth. Hauptwerk »Principia Ethica« (1903) die Frage nach der Bedeutung von »gut«, das er als einfache, nicht weiter analysierbare Qualität definiert; weist die meisten eth. Theorien als auf dem naturalist. Fehlschluss beruhend zurück.
6) Gerald, brit. Pianist, * Watford 30. 7. 1899, ✝ London 13. 3. 1987; begann als Konzertpianist und wurde später Klavierbegleiter bed. Sänger (u. a. D. Fischer-Dieskau) und Instrumentalisten (u. a. Y. Menuhin).
7) Henry, brit. Bildhauer und Grafiker, * Castleford (bei Leeds) 30. 7. 1898, ✝ Much Hadham (Cty. Hertfordshire) 31. 8. 1986; Bildwerke von beeindruckender Ausdruckskraft und Strenge, von archaischen Skulpturen und der Kunst der Naturvölker beeinflusst. Zentrales Thema ist der Mensch als Einzelfigur, oft liegend oder auch als Gruppe gestaltet. M. arbeitete v. a. in Stein und Holz, später vorwiegend in Bronze. - Während der Bombenangriffe auf London (1940/41) hielt M. in Untergrundbahnstationen und Tunnels Schutz suchende Menschen in eindringl. Zeichnungen (»Shelter drawings«) fest. M. gehört zu den bedeutendsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts.
Literatur:
C. Allemand-Cosneau H. M., hg. v. u. a., Ausst.-Kat. Musée des Beaux Arts, Nantes. München u. a. 1996.
8) Roger, brit. Filmschauspieler, * London 14. 10. 1927; bekannt als TV-Serienstar und seit 1973 als James-Bond-Darsteller (»Leben und sterben lassen«, 1973; »Im Angesicht des Todes«, 1984); seit 1991 Sonderbeauftragter der Filmkunst für UNICEF.
9) Stanford, amerikan. Biochemiker, * Chicago 4. 9. 1913, ✝ New York 23. 8. 1982. Für die Erforschung der Struktur und Reaktivität des Enzyms Ribonuclease erhielt er 1972 mit C. B. Anfinsen und W. H. Stein den Nobelpreis für Chemie.
10) Thomas, irischer Dichter, * Dublin 28. 5. 1779, ✝ Sloperton Cottage (bei Chippenham, Cty. Wiltshire) 25. 2. 1852; Jurist; befreundet mit Lord Byron; 1803-18 Admiralitätsbeamter auf den Bermudas, bereiste 1819-23 Amerika, Frankreich und Italien; nach Herausgabe der »Irischen Melodien« (10 Tle., 1808-34), einer Lyriksammlung mit Klavierbegleitung, die auf alte irische Melodien zurückgreift, wurde er als »Barde Irlands« gefeiert; schrieb auch populäre oriental. Verserzählungen (»Lalla Rukh«, 1817) und Gesellschaftssatiren.
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