Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Moníková
Moníková['mɔni:kɔva:], Libuše, tschechisch-dt. Schriftstellerin, * Prag 30. 8. 1945, ✝ Berlin 12. 1. 1998; emigrierte 1971 in die BRD, schrieb in dt. Sprache. Ihr Erstlingswerk, der Roman »Eine Schädigung« (1981), ist dem Gedenken an das Selbstopfer Jan Palachs (1968) gewidmet. Charakteristisch für M.s offenen auktorialen Erzählgestus ist eine intensive Intertextualität. »Pavane für eine verstorbene Infantin« (1983) nimmt explizit Bezug auf F. Kafka und Arno Schmidt. M. verwendet mehrschichtige Montageverfahren (Wechsel der Sprachebene, von Traum und Realität, Raum- und Zeitsprünge). - Weitere Werke: Drama: Tetom und Tuba (1987).Romane: Die Fassade (1987); Treibeis (1992); Verklärte Nacht (1996).Essays: Schloß, Aleph, Wunschtorte (1990); Prager Fenster (1994).
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