Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Montague-Grammatik
Montague-Grammạtik['mɔntəgju:-], von dem amerikan. Logiker und Sprachtheoretiker Richard Montague (* 1932, ✝ 1971) entwickeltes Grammatikmodell; es beruht auf der Prämisse, dass sich natürl. und formale Sprachen theoretisch nicht wesentlich unterscheiden, und intendiert die Freilegung der log. Strukturen natürl. Sprachen. Zu diesem Zweck werden Ausdrücke der natürl. Sprache mittels log. Operationen formalisiert. Der Analyse des Struktursystems (der syntakt. Komponente) folgt die des Bedeutungssystems (der semant. Komponente); jeder Struktur wird genau eine Bedeutung zugeordnet, komplexe Strukturen werden aus einfachen abgeleitet.
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