Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mondfinsternis
Mondfinsternis,die Verfinsterung des Vollmondes beim Durchlaufen des Erdschattens, wenn dieser in oder nahe der Mondbahn liegt und die Sonne weniger als 13º vom Schnittpunkt der Mond- mit der Sonnenbahn entfernt ist. Dabei entstehen ein Kern- und ein Halbschatten. Bei totaler M. tritt der Mond ganz in den Kernschatten ein, bei partieller bleibt ein Teil von ihm im Halbschatten, der nur in der Nähe der Grenze zum Kernschatten eine dem Auge merkl. Lichtverminderung bewirken kann. Bei einer totalen M. bleibt der Mond in kupferrotem Licht sichtbar, da durch Beugung und Streuung in der Erdatmosphäre langwelliges Licht in den Bereich des Kernschattens fällt; sie dauert höchstens 1,7 Stunden. Eine M. kann von allen Erdorten aus beobachtet werden, wenn der Mond über dem Horizont steht. Der Verlauf der Finsternis ist für alle diese Orte der gleiche. Im Mittel treten pro Jahr 1,5 M. ein; M. mit exakt gleicher Stellung von Sonne, Mond und Erde wiederholen sich in einer Periode von 18 Jahren und 10 1/3 oder 11 1/3 Tagen (je nach Schaltjahren), da innerhalb dieser Zeit die Schnittpunkte von Mond- und Sonnenbahn einen vollen Umlauf vollzogen haben und außerdem wieder Vollmond ist (Saros-Periode). Auf das 20. Jh. fallen 148 M., davon 83 totale. (Finsternis, Bild. Übersichten und Tabellen finden Sie im Buch)
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