Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Monaco
I Monaco, Mario Del, italien. Sänger, Del Monaco, Mario.
II Monạco
⃟ Fläche: 1,95 km2
Einwohner: (1997) 31 900
Hauptstadt: Monaco
Amtssprache: Französisch
Nationalfeiertag: 19. 11.
Währung: 1 Französischer Franc (FF) = 100 Centimes (c)
Zeitzone: MEZ
[mo'nako, italien. 'mɔnako, frz. mɔna'ko] (amtlich frz. Principauté de M., dt. Fürstentum M.), Staat in Europa, an der Mittelmeerküste, landseitig vom frz. Dép. Alpes-Maritimes umschlossen.
Staat und Recht: Nach der Verf. von 1962 ist M. eine konstitutionelle Erbmonarchie. Staatsoberhaupt und oberster Inhaber der Exekutive ist der Fürst; er übt zusammen mit dem Nationalrat (18 Abg., für fünf Jahre gewählt) die Legislative aus und ernennt einen Staatsmin. zum Chef des Reg.rates, der ihm verantwortlich ist. Für Grundsatzentscheidungen steht ihm der Kronrat (sieben Mitgl., auf drei Jahre berufen) als Konsultativorgan zur Seite; außenpolit. Vertretung durch Frankreich. Einflussreichste Partei: Nat. und Demokrat. Union (U.N.D.).
Landesnatur: M. liegt an einer Bucht des Ligur. Meeres im Schutz der Seealpen. Es besteht aus den zu einer Gemeinde vereinigten Siedlungen Monte Carlo (mit Spielkasino, gegr. 1863; Kongresszentrum, 1978), La Condamine (mit Handels- und Jachthafen) und der Hptst. M.; das Gebiet von M. ist rd. 3 km lang und zw. 200 und 500 m breit, höchster Punkt des Landes am Chemin des Revoires (163 m ü. M.) im W des Landes. Das Klima ist mild, die Vegetation mediterran.
Bevölkerung: Nur ein kleiner Teil der Wohnbev. sind echte Monegassen (20,8 %); sie sprechen Monegassisch, einen provenzalisch-ligur. Mischdialekt. 47 % sind Franzosen, 16 % Italiener. M. hat die höchste Bev.-Dichte aller europ. Staaten. Allg. Schulpflicht vom 7. bis 16. Lebensjahr. In Monte Carlo besteht eine Musikhochschule. Über 90 % der Bev. sind kath. Seit 1887 ist M. Bischofssitz, seit 1981 Erzbischofssitz.
Wirtschaft, Verkehr: Grundlagen der Wirtschaft sind Leichtind., Tourismus und der Dienstleistungssektor. M. ging 1865 mit Frankreich eine Zoll- und 1925 eine Währungsunion ein. Das verarbeitende Gewerbe umfasst Parfümind., Mühlen, Schokolade-, Konservenfabriken, Kaffeeröstereien, Tabakwarenherstellung, Brauereien, Werften, Töpferei- und Juwelierhandwerk, Herstellung von Plastikwaren, Textilien, Präzisionsinstrumenten und Rundfunkgeräten. Die Staatseinnahmen setzen sich zusammen aus den Gewinnen des Spielkasinos, aus Rundfunkabgaben, Tabaksteuern, dem Zollausgleich mit Frankreich, der relativ geringen Unternehmensbesteuerung und dem Briefmarkenverkauf. M. ist über eine 1,6 km lange Eisenbahnstrecke an das frz. Eisenbahnnetz angeschlossen; das Straßennetz ist 50 km lang. Seit 1929 wird jährlich ein Grand-Prix-Rennen für Automobile ausgetragen (3 328 m). - Die Stadt M. besitzt u. a. Schloss, Ozeanograph. Museum, Inst. für Tourismusforschung, botan. Garten.
Geschichte: Der Platz war urspr. von Phönikern besiedelt, später als Monoikos Kolonie des grch. Massalia (röm. Herculis Monoeci portus). 1331 kam es unter die Herrschaft der genues. Adelsfamilie Grimaldi und stand mit dieser seit 1641 meist unter frz. Schutzherrschaft. 1793-1814 war M. Frankreich angeschlossen, 1815 kam es als eigenständiges Fürstentum unter die Schutzherrschaft des Königreichs Sardinien, 1861 wieder unter frz. (neu geregelt 1918 sowie 1951 und 1953; Zollunion seit 1865). Albert I. (1889-1922) gab M. 1911 eine Verf.; 1922-49 regierte Ludwig II., seitdem Rainier III.
I Monaco, Mario Del, italien. Sänger, Del Monaco, Mario.
II Monạco
⃟ Fläche: 1,95 km2
Einwohner: (1997) 31 900
Hauptstadt: Monaco
Amtssprache: Französisch
Nationalfeiertag: 19. 11.
Währung: 1 Französischer Franc (FF) = 100 Centimes (c)
Zeitzone: MEZ
[mo'nako, italien. 'mɔnako, frz. mɔna'ko] (amtlich frz. Principauté de M., dt. Fürstentum M.), Staat in Europa, an der Mittelmeerküste, landseitig vom frz. Dép. Alpes-Maritimes umschlossen.
Staat und Recht: Nach der Verf. von 1962 ist M. eine konstitutionelle Erbmonarchie. Staatsoberhaupt und oberster Inhaber der Exekutive ist der Fürst; er übt zusammen mit dem Nationalrat (18 Abg., für fünf Jahre gewählt) die Legislative aus und ernennt einen Staatsmin. zum Chef des Reg.rates, der ihm verantwortlich ist. Für Grundsatzentscheidungen steht ihm der Kronrat (sieben Mitgl., auf drei Jahre berufen) als Konsultativorgan zur Seite; außenpolit. Vertretung durch Frankreich. Einflussreichste Partei: Nat. und Demokrat. Union (U.N.D.).
Landesnatur: M. liegt an einer Bucht des Ligur. Meeres im Schutz der Seealpen. Es besteht aus den zu einer Gemeinde vereinigten Siedlungen Monte Carlo (mit Spielkasino, gegr. 1863; Kongresszentrum, 1978), La Condamine (mit Handels- und Jachthafen) und der Hptst. M.; das Gebiet von M. ist rd. 3 km lang und zw. 200 und 500 m breit, höchster Punkt des Landes am Chemin des Revoires (163 m ü. M.) im W des Landes. Das Klima ist mild, die Vegetation mediterran.
Bevölkerung: Nur ein kleiner Teil der Wohnbev. sind echte Monegassen (20,8 %); sie sprechen Monegassisch, einen provenzalisch-ligur. Mischdialekt. 47 % sind Franzosen, 16 % Italiener. M. hat die höchste Bev.-Dichte aller europ. Staaten. Allg. Schulpflicht vom 7. bis 16. Lebensjahr. In Monte Carlo besteht eine Musikhochschule. Über 90 % der Bev. sind kath. Seit 1887 ist M. Bischofssitz, seit 1981 Erzbischofssitz.
Wirtschaft, Verkehr: Grundlagen der Wirtschaft sind Leichtind., Tourismus und der Dienstleistungssektor. M. ging 1865 mit Frankreich eine Zoll- und 1925 eine Währungsunion ein. Das verarbeitende Gewerbe umfasst Parfümind., Mühlen, Schokolade-, Konservenfabriken, Kaffeeröstereien, Tabakwarenherstellung, Brauereien, Werften, Töpferei- und Juwelierhandwerk, Herstellung von Plastikwaren, Textilien, Präzisionsinstrumenten und Rundfunkgeräten. Die Staatseinnahmen setzen sich zusammen aus den Gewinnen des Spielkasinos, aus Rundfunkabgaben, Tabaksteuern, dem Zollausgleich mit Frankreich, der relativ geringen Unternehmensbesteuerung und dem Briefmarkenverkauf. M. ist über eine 1,6 km lange Eisenbahnstrecke an das frz. Eisenbahnnetz angeschlossen; das Straßennetz ist 50 km lang. Seit 1929 wird jährlich ein Grand-Prix-Rennen für Automobile ausgetragen (3 328 m). - Die Stadt M. besitzt u. a. Schloss, Ozeanograph. Museum, Inst. für Tourismusforschung, botan. Garten.
Geschichte: Der Platz war urspr. von Phönikern besiedelt, später als Monoikos Kolonie des grch. Massalia (röm. Herculis Monoeci portus). 1331 kam es unter die Herrschaft der genues. Adelsfamilie Grimaldi und stand mit dieser seit 1641 meist unter frz. Schutzherrschaft. 1793-1814 war M. Frankreich angeschlossen, 1815 kam es als eigenständiges Fürstentum unter die Schutzherrschaft des Königreichs Sardinien, 1861 wieder unter frz. (neu geregelt 1918 sowie 1951 und 1953; Zollunion seit 1865). Albert I. (1889-1922) gab M. 1911 eine Verf.; 1922-49 regierte Ludwig II., seitdem Rainier III.