Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Molybdän
Molybdän[grch. molýbdaina »Blei(glanz)«] das, chemisches Symbol Mo, Element aus der sechsten Nebengruppe des Periodensystems der chem. Elemente; Ordnungszahl 42, relative Atommasse 95,94, Dichte 10,28 g/cm3, Schmelzpunkt 2 620 ºC, Siedepunkt 4 825 ºC. M. ist ein hartes und sprödes (in sehr reinem Zustand dehnbares), graues, mit vielen Metallen legierbares Schwermetall. Chemisch ist M. ziemlich beständig; es löst sich weder in nichtoxidierenden Säuren noch in Laugen, dagegen wird es von oxidierenden Säuren angegriffen. Bei erhöhter Temperatur reagiert M. u. a. mit Sauerstoff und Halogenen. M. gehört zu den relativ seltenen Metallen; es steht in der Häufigkeit der chem. Elemente an 39. Stelle. In der Natur kommt es v. a. in Form der Minerale Molybdänglanz und Gelbbleierz vor. M. wird aus M.-Glanz, MoS2, durch Abrösten und Reduktion mit Wasserstoff als graues Pulver gewonnen, das durch spezielle Schmelzverfahren (Lichtbogenschmelze) oder nach den Verfahren der Pulvermetallurgie (Sintern, Pressen) zu kompaktem Metall verdichtet werden kann. Es wird v. a. zur Herstellung von M.-Stählen verwendet, die sich durch hohe Korrosionsbeständigkeit, Festigkeit und Zähigkeit auszeichnen (M.-Gehalt meist 0,2-5 %). M. ist ein essenzielles Spurenelement und bei Pflanzen v. a. Bestandteil der für die Stickstofffixierung bzw. die Nitratassimilation wichtigen Enzyme Nitrogenase und Nitratreduktase.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Molybdän