Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Molukken
Molụkken(Gewürzinseln, indones. Maluku), Inselgruppe Indonesiens, zw. Celebes und Neuguinea, als Prov. 74 505 km2, (1990) 1,86 Mio. Ew.; Verw.sitz: Ambon. Die nördl. M. umfassen die Hauptinseln Halmahera, Morotai, Ternate, Tidore, die Bacaninseln, die Obiinseln, die südl. M. Buru, Seram, Ambon, im SO die Banda- und die Tanimbarinseln. Die Inseln sind gebirgig und weisen mehrere tätige Vulkane auf; Erdbeben sind häufig. Das Klima ist tropisch. Die Bev. besteht aus Alfuren und zugewanderten Malaien und Javanern. - Die Gewürze der M. waren schon im Altertum begehrte Handelswaren; heute werden v. a. Sagopalmen, Kokospalmen und Knollenfrüchte angebaut, Fischerei, Rinder- und Büffelzucht betrieben. - Im 14. Jh. gehörten die Inseln zum indones. Großreich Majapahit, im 15. Jh. bildeten sich Sultanate. 1512 erreichten Portugiesen die M. und errichteten auf Ternate und Tidore Handelsniederlassungen; seit 1663 befanden sich die Inseln unter niederländ. Hoheit; während der Napoleon. Kriege unter brit. Besetzung, 1814 wieder an die Niederlande abgetreten. 1942-45 von den Japanern besetzt, wurden die M. nach dem Zweiten Weltkrieg Teil Indonesiens. Ein 1950 auf den Süd-M. ausgebrochener Aufstand (Proklamation der unabhängigen »Rep. Maluku Selatan«) wurde in den folgenden Jahren niedergeschlagen.
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