Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Moldau
Mọldau,1) (rumänisch Moldova) histor. Landschaft in Rumänien, zw. O-Karpaten und Pruth, im O flaches Tafelland, in der Mitte Hügelland, im W gebirgig, im S Anteil an der Donauebene. Das Klima ist kontinental. Anbau von Getreide, Sonnenblumen, Zuckerrüben, Kartoffeln; Nahrungsmittel- u. a. Ind.; Vorkommen von Erdöl, Salz, Braunkohle. Größte Stadt ist Iaşi. - Das um 1352/53 zunächst als ungar. Lehen gegründete, seit 1359 unabhängige Fürstentum M. (Blüte unter Stephan III., d. Gr. [1457-1504]) umfasste auch die Bukowina (1359-1775) und Bessarabien (1359-1812). Seit 1504 unter türk. Oberhoheit, zunächst von einheim. Woiwoden, seit 1711 von grch. Phanarioten (als Hospodare) regiert; erhielt durch die Konvention von Akkerman (1826) und den Frieden von Adrianopel (1829) weitgehende Autonomie. Unter Alexandru Ion I. Cuza (seit 1859) wurden die Fürstentümer M. und Walachei (Donaufürstentümer) zum Fürstentum Rumänien vereinigt.
2) die (tschech. Vltava), linker Nebenfluss der Elbe, Hauptfluss Böhmens, Tschech. Rep., 440 km, entspringt mit zwei Quellflüssen im Böhmerwald und mündet bei Melnik; am Oberlauf mehrere Staudämme mit Kraftwerken.
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