Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Modell
Modẹll[italien.] das, Vorbild, Muster, Entwurf von Gegenständen, auch gedankl. Konstruktionen.
1) Kunst: in Malerei und Bildhauerkunst ein Naturgegenstand, bes. der Mensch, als Vorbild künstler. Gestaltung. In der Bildhauerkunst kann das M. auch ein genaues Vorbild des endgültigen Werkes sein, z. B. ein Gips-M., das in Stein oder Holz übertragen oder in Bronze gegossen wird.
2) Mode: 1) der ausgeführte Entwurf der Mode Schaffenden, der als Einzelstück Verwendung findet oder abgewandelt als Vorlage für die serienmäßige Herstellung (Konfektion) dient; 2) jemand, der neue Modeschöpfungen vorführt, Mannequin.
3) Wissenschaften und Technik: materielles oder Gedankenobjekt, das einem Untersuchungsgegenstand in bestimmten Eigenschaften oder Relationen entspricht (Struktur-, Funktions- oder Verhaltensanalogie) und für sonst nicht mögl. oder zu aufwendige experimentelle Untersuchungen, mathemat. Berechnungen, Erklärungs- oder Demonstrationszwecke oder zur Optimierung des Originals verwendet wird. Techn. M. dienen bes. zur Veranschaulichung von Strukturen und Konstruktionen, zur Unterrichtung und als wiss. Versuchsobjekt (M.-Versuche). In der Gießerei werden M. zur Herstellung von Gussformen verwendet. Wirtschaftstheoret. M. sind ein vereinfachtes Abbild des tatsächl. Wirtschaftsablaufs, z. T. in mathemat. Formulierung.
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