Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mitscherlich
Mịtscherlich,1) Alexander, Chemiker, * Berlin 28. 5. 1836, ✝ Oberstdorf 31. 5. 1918, Sohn von 3); entwickelte ab 1874 ein technisch brauchbares Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Holz (Sulfitverfahren).
2) Alexander, Arzt, Psychoanalytiker, * München 20. 9. 1908, ✝ Frankfurt am Main 26. 6. 1982,
mit 4); Prof. u. a. in Frankfurt am Main (ab 1966), leitete dort ab 1960 das Sigmund-Freud-Institut (für Psychoananlyse); übertrug Erkenntnisse der Psychoanalyse auf die Psychosomatik, die Gesellschaftskritik und die Friedensforschung; erhielt 1969 den Friedenspreis des Dt. Buchhandels.
Werke: Auf dem Weg zur vaterlosen Gesellschaft (1963); Krankheit als Konflikt. Studien zur psychosomat. Medizin, 2 Bde. (1966/67); Die Unfähigkeit zu trauern (1967, mitMargarete M.); Die Idee des Friedens und die menschl. Aggressivität (1969); Toleranz, Überprüfung eines Begriffs. Ermittlungen (1974); Das Ich und die Vielen (1978).
3) Eilhard Alfred, Chemiker, * Neuende (heute zu Wilhelmshaven) 7. 1. 1794, ✝ Schöneberg (heute zu Berlin) 28. 8. 1863, Vater von 1); entdeckte die Isomorphie bei Kristallen, die Polymorphie chem. Verbindungen und die Schwefelmodifikationen. M. klärte die Struktur vieler organ. Verbindungen auf (z. B. Milchsäure, Harnsäure), konstruierte 1824 ein sehr exaktes Goniometer, klärte die Inversion des Rohrzuckers auf und entwickelte eine Methode zum Nachweis von Phosphor.
4) Margarete, Ärztin, Psychoanalytikerin, * Gravenstein (Dänemark) 17. 7. 1917,
mit 2). -
Werke (neben der Zusammenarbeit mit ihrem Mann): Das Ende der Vorbilder (1978); Die friedfertige Frau (1985); Die Zukunft ist weiblich (1987).
Mịtscherlich,1) Alexander, Chemiker, * Berlin 28. 5. 1836, ✝ Oberstdorf 31. 5. 1918, Sohn von 3); entwickelte ab 1874 ein technisch brauchbares Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Holz (Sulfitverfahren).
2) Alexander, Arzt, Psychoanalytiker, * München 20. 9. 1908, ✝ Frankfurt am Main 26. 6. 1982,
mit 4); Prof. u. a. in Frankfurt am Main (ab 1966), leitete dort ab 1960 das Sigmund-Freud-Institut (für Psychoananlyse); übertrug Erkenntnisse der Psychoanalyse auf die Psychosomatik, die Gesellschaftskritik und die Friedensforschung; erhielt 1969 den Friedenspreis des Dt. Buchhandels.
Werke: Auf dem Weg zur vaterlosen Gesellschaft (1963); Krankheit als Konflikt. Studien zur psychosomat. Medizin, 2 Bde. (1966/67); Die Unfähigkeit zu trauern (1967, mitMargarete M.); Die Idee des Friedens und die menschl. Aggressivität (1969); Toleranz, Überprüfung eines Begriffs. Ermittlungen (1974); Das Ich und die Vielen (1978).
3) Eilhard Alfred, Chemiker, * Neuende (heute zu Wilhelmshaven) 7. 1. 1794, ✝ Schöneberg (heute zu Berlin) 28. 8. 1863, Vater von 1); entdeckte die Isomorphie bei Kristallen, die Polymorphie chem. Verbindungen und die Schwefelmodifikationen. M. klärte die Struktur vieler organ. Verbindungen auf (z. B. Milchsäure, Harnsäure), konstruierte 1824 ein sehr exaktes Goniometer, klärte die Inversion des Rohrzuckers auf und entwickelte eine Methode zum Nachweis von Phosphor.
4) Margarete, Ärztin, Psychoanalytikerin, * Gravenstein (Dänemark) 17. 7. 1917,
mit 2). -
Werke (neben der Zusammenarbeit mit ihrem Mann): Das Ende der Vorbilder (1978); Die friedfertige Frau (1985); Die Zukunft ist weiblich (1987).