Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mistral
I Mistrạl,Surfen: olymp. Bootsklasse; auch Bez. für das Surfboard selbst (»M.-Brett«), das 3,72 m lang ist und über einen nach allen Seiten schwenkbaren Mast mit Segel und Gabelbaum verfügt. - Vorgängerin (1984-92) war die »Lechner-Klasse«. (Sportarten, Übersicht. Übersichten und Tabellen finden Sie im Buch)
II Mistrạl,
1) Frédéric, neuprovenzal. Dichter, * Maillane (bei Arles) 8. 9. 1830, ✝ ebd. 25. 3. 1914; 1854 Mitbegründer, später Haupt der provenzal. Erneuerungsbewegung Félibrige (Félibres), veröffentlichte neben einem Wörterbuch Versdichtungen (»Mirèio«, dt. »Mireio«, 1859) und Erzählungen. 1904 erhielt er (zus. mit J. Echegaray y Eizaguirre) den Nobelpreis für Literatur.
2) Gabriela, eigtl. Lucila Godoy Alcayaga, chilen. Lyrikerin, * Vicuña 7. 4. 1889, ✝ Hempstead (N. Y.) 10. 1. 1957; Lehrerin, ab 1932 im diplomat. Dienst; berühmt durch ihre sehnsuchtsvoll-melanchol., nach metaphys. Trost strebende Liebeslyrik, die, von persönl. Leid veranlasst, zur Menschheitsdichtung reift: »Desolación« (1922, dt. Ausw. 1960 u. d. T. »Spürst du meine Zärtlichkeit?«), »Ternura« (1924), »Tala« (1938), »Lagar« (1954) u. a. 1945 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur.
III Mistral
[frz.] der, kalter, trockener Nordwind in Südfrankreich, bes. im Rhonetal.
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