Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mississippi
Mississịppi,1) der (M. River), größter Strom Nordamerikas, in den USA, 3 778 km (mit Missouri 6 021 km) lang, mit einem Einzugsgebiet von 3,221 Mio. km2 (etwa 1/3 der Staatsfläche der USA), entwässert den größten Teil des Gebiets zw. Kordilleren und Appalachen. Der M. entspringt im Itascasee, Minnesota. Als Dammfluss tritt der M. ab Cairo mit einer Breite von 1 370 m in die alluviale M.-Ebene im Bereich der Golfküstenebene ein. Das Delta hat fünf Hauptarme, die in den Golf von Mexiko münden. Die Seeschifffahrt reicht flussaufwärts bis Baton Rouge, die Flussschifffahrt bis Minneapolis-Saint Paul. Der M. hat Anschluss an den Intracoastal Waterway und über den Illinois Waterway an das Gebiet der Großen Seen.
2) Abk. Miss.,MS, Bundesstaat im S der USA, 125 443 km2, (1997) 2,73 Mio. Ew. (rd. 36 % Schwarze); Hptst. ist Jackson. M. liegt größtenteils in der z. T. sumpfigen Golfküstenebene; sandige und hafenarme Küste am Golf von Mexiko. Hauptflüsse sind der M. und seine Nebenflüsse.
Das Klima ist subtropisch-feucht; über die Hälfte des Gebietes ist bewaldet. Anbau von Baumwolle, Mais, Weizen, Reis, Sojabohnen; Rinderzucht; Holzwirtschaft; Erdöl-, Erdgasförderung, Papier-, Nahrungsmittel-, Möbel- u. a. Ind.; Staatsuniv. in Oxford. - 1540/41 von Spaniern (H. de Soto) erkundet. Ab 1699 von Franzosen besiedelt (Teil der Kolonie Louisiana). Der seit 1763 brit. Teil wurde 1783 an die USA abgetreten, die 1795 auch den südl., seit 1779 von den Spaniern besetzten Teil erhielten. 1798 als Territorium organisiert; 1817 als 20. Staat in die Union aufgenommen. Als Hauptbaumwollproduzent gehörte M. im Sezessionskrieg zu den abtrünnigen Südstaaten; 1870 wieder in die Union aufgenommen.
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Ansicht: Mississippi