Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mischkristalle
Mischkristalle,Kristalle, die in ihrem Gitter fremde Atome oder Ionen in statist. Verteilung enthalten. Von techn. Bed. sind die M. der Metalle, die Legierungen. Sind die Komponenten in beliebigem Verhältnis mischbar (bei gleichem Kristallstrukturtyp, chem. Verhalten sowie annähernd gleichen Ionenradien), liegt eine lückenlose oder unbeschränkte Mischkristallbildung vor. Bei beschränkter Mischkristallbildung kann eine Komponente nur bis zu einer bestimmten Konzentration aufgenommen werden, z. B. bei den Metalllegierungen, wo es bei einer bestimmten Konzentration der Fremdelemente zur Bildung von intermetall. Phasen oder Eutektika kommt. Man unterscheidet Substitutions-M., bei denen die Atome oder Ionen des Grundgitters durch solche eines oder mehrerer anderer Stoffe ersetzt sind, und Einlagerungs-M. (interstitielle M.), bei denen die Atome des Grundgitters ihre Plätze beibehalten, die Fremdatome hingegen auf Zwischengitterplätzen eingebaut werden. Übersteigen die Fremdatome dabei eine bestimmte stöchiometr. Zusammensetzung, entstehen so genannte Additionsmischkristalle.
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