Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mischen
Mischen,1) allg. und Verfahrenstechnik: Stoffverteilungsprozess, bei dem zwei oder mehrere Stoffe in ein Gemisch mit möglichst vollkommener Gleichverteilung überführt werden. Durch M. kann die Geschwindigkeit physikal. Vorgänge oder chem. Reaktionen erhöht werden. Das M. dient auch zur Herstellung von einheitl., aus mehreren Komponenten bestehenden Endprodukten.
2) Audio- und Videotechnik: Zusammenfassen mehrerer Ton- oder Bildsignale mit dem Ziel, eine zeitl. Abfolge von Klangereignissen oder Fernsehbildern entsprechend bestimmten technisch-künstlerischen Vorgaben zu erzeugen. Als Hilfsmittel dienen entsprechende Ton- und Bildmischpulte (Mischpult). Zu den häufigsten Arten des Zusammenfügens zweier Signale zählt das additive M. durch Amplitudenänderung der Signale. Dazu gehören sowohl in der Bild- wie auch der Tontechnik das Auf-, Aus- und Überblenden. Speziell in der Videotechnik angewendet wird das nicht additive M., bei dem nur die Anteile der beiden zu mischenden Bilder mit dem jeweils größeren Signalpegel durchgelassen werden, d. h. nur die jeweils helleren Bildstellen des einen oder anderen Bildes. Es entsteht ein verfremdetes Bild, bei dem die beiden Eingangsbilder helligkeitsabhängig »übereinander« gezeigt werden.
3) Nachrichtentechnik: die Überlagerung zweier hochfrequenter elektr. Schwingungen von unterschiedl. Frequenz mittels eines nichtlinearen Schaltungselements, wobei deren Summen- und Differenzfrequenzen entstehen. Durch M. ist die Umsetzung einer Frequenz (oder eines Frequenzbandes) in einen zur Weiterverarbeitung geeigneteren Frequenzbereich möglich.
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