Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Minne
I Minnedie, mittelalterl. Bez. für die Beziehung zw. dem Ritter und der von ihm als Ideal der Frau verehrten Dame (hohe M.); nach höf. Selbstverständnis war sie mehr (idealisiert-asket.) Liebeswerben als Liebeserfüllung. M. galt als oberste Tugend des strebenden und dienenden Ritters. Niedere M. war die Zuneigung zu einem Mädchen nichtadligen Standes. (Minnesang)
II Mịnne,
George, Baron (seit 1930), belg. Bildhauer und Grafiker, * Gent 30. 8. 1866, ✝ Sint-Martens-Latem (bei Gent) 20. 2. 1941. Symbolismus und zeitweilig auch Jugendstil wurden richtungweisend für seine Werke; er gestaltete schlanke, vergeistigte Figuren, die z. T. an spätgot. Plastik erinnern (Brunnen mit fünf knienden Knaben, 1906; Essen, Museum Folkwang); sein Spätwerk ist näher an der Natur orientiert.
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