Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mikrofon
Mikrofon[engl., zu grch. phōne̅́ »Stimme«, »Ton«] das, Anordnung zum Umwandeln von Schall in elektr. Wechselspannungen. Der auftreffende Schall erregt eine dünne Membran zu mechan. Schwingungen, die von einem elektroakust. Wandler in Tonfrequenzspannungen umgewandelt werden. Nach dem Wandlerprinzip unterscheidet man Kondensator-, elektrodynam. und piezoelektr. M. - Im Kondensator-M. bilden Membran und Gegenelektrode einen Kondensator, dessen Kapazität sich entspr. dem auftreffenden Schalldruck ändert und bei anliegender Gleichspannung am Ladewiderstand eine Wechselspannung erzeugt. Im elektrodynam. (Tauchspul-)M. bewegt die Membran eine Spule im Luftspalt eines Magneten und induziert eine elektr. Spannung. Im piezoelektr. M. wandelt ein piezoelektr. Wandler (z. B. aus Bariumtitanat) die Membranschwingungen in elektr. Spannungen um. - Alle M. mit Richtcharakteristik, die aus den versch. Richtungen ungleich viel Schall aufnehmen (Richt-M.), können dazu verwendet werden, unerwünschte von erwünschten Schallereignissen zu trennen. Je nach Art der Richtcharakteristik unterscheidet man Kugel-M., Nieren-M. (z. B. für die Aufnahme zweier einander gegenüberliegender Schallquellen) und Achter-M. (z. B. bei Live-Übertragungen von Konzerten zur Unterdrückung des auf die schallunempfindl. Seite auftreffenden Publikumsgeräusches).
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