Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Methanol
Methanol[Kw. aus Methan und Alkohol] das (Methylalkohol), der einfachste Alkohol, der als Methylester in vielen Pflanzenstoffen (z. B. im Lignin) enthalten ist; M. fällt deshalb auch bei der Holzverkohlung in Form von Holzgeist an. M. wird heute großtechn. durch katalyt. Umsetzung von Kohlenmonoxid bzw. -dioxid mit Wasserstoff hergestellt. Das für die M.-Synthese erforderl. Synthesegas wird aus Erdgas oder Erdölrückständen gewonnen. M. ist eine farblose, brennbare Flüssigkeit, Dichte 0,787 g/cm3 (bei 25 ºC), Siedepunkt 64,5 ºC. Es ist mit Wasser und organ. Lösungsmitteln mischbar und wird v. a. zu Methyl-tert.-butyläther (Kraftstoffzusatz), Formaldehyd (Kunstharze), Essigsäure und Dimethylterephthalat (Polyesterfasern) weiterverarbeitet. Daneben hat es als Kraftstoffkomponente und Lösungsmittel Bedeutung. M.-Vergiftungen können nach Einnahme von 5 bis 15 g M. eintreten, die tödl. Dosis beträgt beim Erwachsenen 50-150 g. Vergiftungserscheinungen: Übelkeit, Erbrechen, heftige Leibschmerzen, Bewusstlosigkeit, Tod durch Atemlähmung. Sehstörungen können zu dauernder Erblindung führen.
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