Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Messina
Messina,1) Prov. Italiens an der NO-Küste Siziliens, 3 248 km2, (1997) 682 100 Einwohner.
2) Hptst. von 1), im NO Siziliens, bester Naturhafen an der Straße von M. (italien. Stretto di M.), 263 600 Ew.; Erzbischofssitz; Univ. (gegr. 1548), meeresbiolog. Inst.; Theater und Museen; lebhafter Handel; Werften, Nahrungsmittelind.; Fähren zum Festland. - Zu den von Erdbeben und Bomben des Zweiten Weltkriegs zerstörten und wieder aufgebauten Kirchen gehören u. a. der Dom und Santissima Annunziata dei Catalani aus normann. Zeit.- M., im 8. Jh. v. Chr. auf dem Boden einer älteren Siedlung als grch. Kolonie Zankle gegr., hieß seit dem 5. Jh. v. Chr. Messana; seit dem 1. Pun. Krieg war der wichtige Handelsplatz in röm. Besitz; 843 von den Sarazenen, 1061 von den Normannen erobert. In normann. und bes. in stauf. Zeit wuchs seine wirtsch. und kulturelle Bedeutung. Im 15. Jh. kam M. unter span. Herrschaft. 1908 durch ein Erdbeben zerstört (84 000 Tote) und nach einem schachbrettartigen Grundriss wieder aufgebaut; schwere Schäden im Zweiten Weltkrieg.
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