Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mesonen
Mesonen[grch.], Gruppe mittelschwerer instabiler Elementarteilchen mit ganzzahliger Spinquantenzahl, bestehend aus den Pionen (π-M.), Kaonen (K-M.), Eta-M. (η-M.), D-M., F-M., B-M. und deren Antiteilchen. Mit den Baryonen gehören die M. zur Gruppe der stark wechselwirkenden Elementarteilchen, den Hadronen, haben aber im Unterschied zu den Baryonen die Baryonenzahl 0. Sie entstehen z. B. beim Stoß energiereicher Protonen und Neutronen untereinander oder mit Atomkernen, wobei die kinet. Energie der stoßenden Teilchen größer als die Ruheenergie (Ruhemasse) des zu erzeugenden Mesons sein muss. Ihre Lebensdauer liegt zw. etwa 10—17 und 10—10 s. Sie zerfallen in Leptonen und Photonen. Zur Gruppe der M. rechnen auch die M.-Resonanzen, äußerst kurzlebige (etwa 10—22 s) angeregte Zustände von M. (Massenresonanzen). Die M. haben in der Theorie der Elementarteilchen Bedeutung für die Struktur der Nukleonen sowie als Vermittler (Feldquanten) der Kraftwirkungen zw. den Nukleonen (M.-Theorie der Kernkräfte). Nach den heutigen Vorstellungen sind die M. aus einem Quark-Antiquark-Paar aufgebaut; die Kraft zw. zwei Nukleonen im Atomkern kommt durch den Austausch von Quarks zustande, der auch als M.-Austausch interpretiert werden kann. Als Quanten der starken Wechselwirkung werden die Gluonen angesehen, die die Bindung der Quarks zu M. und Baryonen bewirken.
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