Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Menstruation
Menstruation[lat.] die (Monatsblutung, Regel, Regelblutung, Periode, Menses), die bei der geschlechtsreifen Frau periodisch (durchschnittlich alle 29,5 Tage) auftretende, 3-5 Tage dauernde Blutung aus der Gebärmutter als Folge der Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut. Eine echte M. liegt nur dann vor, wenn im vorangegangenen Zyklus eine Ovulation stattfand. Nach der M. reift in der Follikelphase (zw. dem 6. und 15. Tag) unter dem Einfluss des in der Hypophyse gebildeten follikelstimulierenden Hormons in einem der beiden Eierstöcke ein Follikel (eitragendes Bläschen) zum Graaf-Follikel heran. Die in den Eierstöcken gebildeten östrogenen Hormone bewirken das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut (Proliferationsphase) und eine Rückinformation an die Hypophyse (Rückkopplungsmechanismus). Unter dem Einfluss von hypophysärem Luteinisierungshormon platzt schließlich der Graaf-Follikel (etwa zw. dem 11. und 15. Tag), sodass die frei werdende Eizelle durch den Eileiter in die Gebärmutter gelangen kann. In der folgenden lutealen Phase (Zeit vom Eisprung bis etwa 27. Tag) bildet sich der gesprungene Follikel in eine Hormondrüse, den Gelbkörper, um. Das Gelbkörperhormon bewirkt eine Auflockerung und Nährstoffanreicherung in der Gebärmutterschleimhaut (Sekretionsphase) zwecks eventueller Aufnahme eines befruchteten Eies. Hat keine Befruchtung stattgefunden, gehen Gelbkörper und Ei zugrunde. Die sekretorisch umgewandelte Schleimhaut wird unter Blutung etwa am 28. Tag abgestoßen.
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