Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mendelssohn Bartholdy
Mẹndelssohn Barthọldy,Felix, Komponist, * Hamburg 3. 2. 1809, ✝ Leipzig 4. 11. 1847, Enkel von Moses Mendelssohn; trat, von C. F. Zelter ausgebildet, mit 9 Jahren erstmals als Klavierspieler öffentlich auf, komponierte mit 17 Jahren die Ouvertüre zu Shakespeares »Ein Sommernachtstraum«. Mit der ersten Wiederaufführung (1829) der »Matthäuspassion« von J. S. Bach nach dessen Tod begründete er die moderne Bach-Pflege. Seit 1835 war M. B. Leiter des Gewandhauses in Leipzig, seit 1843 zugleich Leiter des von ihm mitgegründeten Konservatoriums. Er war als Pianist und Dirigent eine der glänzendsten Erscheinungen seiner Zeit. Seine Werke stehen formal v. a. der Klassik nahe, erweisen aber bes. in den kleinen lyr. Formen seine romant. Bindung. Meisterhaft sind seine durchsichtig klare Instrumentierung und seine geschmeidig melod. Gestaltung. M. B.s reiches Schaffen umfasst u. a. die Oper »Die Hochzeit des Camacho« (1827), die Konzertouvertüren »Die Hebriden oder Die Fingalshöhle« (1830, Neufassung 1832), »Meeresstille und glückliche Fahrt« (1828-33), »Die schöne Melusine« (1833-35) sowie Sinfonien, Violin- und Klavierkonzerte, Kammermusik, Orgelsonaten, Oratorien (»Paulus«, 1836; »Elias«, 1846) und Gesangswerke.
Literatur:
Richter, A.: Mendelssohn. Leben - Werke - Dokumente. Mainz u. a. 1994.
Köhler, K.-H.: Mendelssohn. Stuttgart u. a. 1995.
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