Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Melusine
Melusine,in der altfrz. Sage eine schöne Meerfee, Gemahlin des Grafen Raymond von Poitiers, der sie in ihrer Nixengestalt überrascht, sodass sie ins Wasser zurückkehren muss; Stammmutter des Hauses Lusignan. Die Sage wurde erstmals aufgezeichnet von Jean d'Arras (1387). Der Troubadour Couldrette schuf eine metr. Fassung (1401), Grundlage des dt. M.-Romans des Thüring von Ringoltingen (1456, gedruckt 1471), die zum Volksbuch wurde, Nachdichtung u. a. von L. Tieck (1800). - Dramatisierungen des Stoffes von Hans Sachs, J. Ayrer. Goethes Märchen »Die neue M.« (1816) wandelte das Grundmotiv ins Heitere ab.
Melusine,in der altfrz. Sage eine schöne Meerfee, Gemahlin des Grafen Raymond von Poitiers, der sie in ihrer Nixengestalt überrascht, sodass sie ins Wasser zurückkehren muss; Stammmutter des Hauses Lusignan. Die Sage wurde erstmals aufgezeichnet von Jean d'Arras (1387). Der Troubadour Couldrette schuf eine metr. Fassung (1401), Grundlage des dt. M.-Romans des Thüring von Ringoltingen (1456, gedruckt 1471), die zum Volksbuch wurde, Nachdichtung u. a. von L. Tieck (1800). - Dramatisierungen des Stoffes von Hans Sachs, J. Ayrer. Goethes Märchen »Die neue M.« (1816) wandelte das Grundmotiv ins Heitere ab.