Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Melanchthon
Melạnchthon,Philipp, eigtl. P. Schwarzert, reformator. Theologe, Humanist, * Bretten 16. 2. 1497, ✝ Wittenberg 19. 4. 1560; seit 1518 Prof. für grch. Sprache in Wittenberg; 1519 Anschluss an die Reformation und engster Mitarbeiter Luthers; seit dem Marburger Religionsgespräch (1529) an allen wichtigen Religionsgesprächen beteiligt. M. beeinflusste entscheidend den Aufbau des evang. Kirchen- und Schulwesens und erwarb sich bleibende Verdienste bei der Organisation des Hoch- und Lateinschulwesens; wurde dafür später »Praeceptor Germaniae« (»Lehrer Dtl.s«) genannt; nach Luthers Tod Führer des dt. Protestantismus; versuchte erfolglos, im Streit um dessen theolog. Erbe zw. seinen Anhängern, den so genannten Kryptokalvinisten (auch »Philippisten«), und den Gnesiolutheranern zu vermitteln. Immer auf Ausgleich bedacht und deshalb von verschiedenen Seiten oft heftig angegriffen, versuchte er in seinem Werk den christl. und den humanist. Denkansatz, die kirchl. Tradition und die reformator. Neubesinnung zu verbinden.
M. verfasste die »Augsburg. Konfession« (1530) und deren Verteidigungsschrift (»Apologie«, 1530/31) sowie mit den »Loci communes rerum theologicarum« (»Hauptgegenstände der Theologie«, 1521) die erste systemat. Darstellung der evang. Glaubenslehre.
▣ Literatur:
J. Haustein. P. M. Ein Wegbereiter der Ökumene, hg. v. Göttingen 1997.
⃟ Scheible, H.: M. Eine Biographie. München 1997.
Melạnchthon,Philipp, eigtl. P. Schwarzert, reformator. Theologe, Humanist, * Bretten 16. 2. 1497, ✝ Wittenberg 19. 4. 1560; seit 1518 Prof. für grch. Sprache in Wittenberg; 1519 Anschluss an die Reformation und engster Mitarbeiter Luthers; seit dem Marburger Religionsgespräch (1529) an allen wichtigen Religionsgesprächen beteiligt. M. beeinflusste entscheidend den Aufbau des evang. Kirchen- und Schulwesens und erwarb sich bleibende Verdienste bei der Organisation des Hoch- und Lateinschulwesens; wurde dafür später »Praeceptor Germaniae« (»Lehrer Dtl.s«) genannt; nach Luthers Tod Führer des dt. Protestantismus; versuchte erfolglos, im Streit um dessen theolog. Erbe zw. seinen Anhängern, den so genannten Kryptokalvinisten (auch »Philippisten«), und den Gnesiolutheranern zu vermitteln. Immer auf Ausgleich bedacht und deshalb von verschiedenen Seiten oft heftig angegriffen, versuchte er in seinem Werk den christl. und den humanist. Denkansatz, die kirchl. Tradition und die reformator. Neubesinnung zu verbinden.
M. verfasste die »Augsburg. Konfession« (1530) und deren Verteidigungsschrift (»Apologie«, 1530/31) sowie mit den »Loci communes rerum theologicarum« (»Hauptgegenstände der Theologie«, 1521) die erste systemat. Darstellung der evang. Glaubenslehre.
▣ Literatur:
J. Haustein. P. M. Ein Wegbereiter der Ökumene, hg. v. Göttingen 1997.
⃟ Scheible, H.: M. Eine Biographie. München 1997.