Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Meeresablagerungen
Meeres|ablagerungen(marine Sedimente), die Ablagerungen auf dem Meeresboden. Lithogene M. (ca. 70 % des Sedimentvolumens) entstammen der Verwitterung von Gesteinen oder sind vulkan. Aschen; sie treten hauptsächlich in der Küstenregion auf (litorale M.); ein Teil von ihnen wird von Meeresströmungen in landferne Gebiete der Ozeane transportiert und bildet dort einen Hauptbestandteil des roten Tiefseetons. Biogene M. entstammen Überresten der abgestorbenen tier. und pflanzl. Kleinlebewesen. Sie bestehen überwiegend aus Calciumcarbonat, (Globigerinenschlamm), oder aus Kieselsäure (Diatomeenschlamm und Radiolarienschlamm, Radiolarien); biogene M. sind v. a. in der Tiefsee vertreten (pelagische M.). Im trop. Flachseebereich sind die Korallenbauten verbreitet. Hydrogene M. sind mineral. Neubildungen, die bei Übersättigung des Meerwassers an gelösten Stoffen entstehen können. Die geograph. Verteilung der M. hängt von ihrer Herkunft, Korngrößenverteilung, chem. Zusammensetzung und Zuwachsrate ab. Es werden litorale, pelag. und eine Mischform, die hemipelag. M., unterschieden. Die litoralen M. sind vorwiegend festländ. Herkunft, in den Tropen auch Korallenkalk; sie überwiegen in den küstennahen Schelfablagerungen. Litorale Sedimente nehmen 7,5 %, die pelag. (Tiefseeablagerungen) 81,7 % und die hemipelag. Sedimente 10,8 % des gesamten Meeresbodens ein.
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