Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Medici
Medici['mɛ:ditʃi], seit Beginn des 13. Jh. bezeugte, im 16. Jh. zu fürstl. Rang aufgestiegene Florentiner Bankiersfamilie. Die M. gelangten durch Handel und Geldgeschäfte zu Reichtum und Ansehen und nahmen seit dem Ende des 13. Jh. an der Reg. ihrer Heimatstadt teil (1494-1512 und 1527-30 vertrieben). Sie wurden 1531 Herzöge von Florenz und 1569 Großherzöge von Toskana, die nach Erlöschen der Familie 1737 unter habsburg. Herrschaft kam. 1743 starben sie aus.
▣ Literatur:
Cleugh, J.: Die M. Macht u. Glanz einer europ. Familie. A. d. Engl. Neuausg. München 1997.
Bed. Vertreter:
1) Cosimo de', gen. der Alte (»il Vecchio«), * Florenz 27. 9. 1389, ✝ ebd. 1. 8. 1464, Großvater von 7); führte sein Haus zu höchster Macht und beherrschte Florenz, ohne ein Amt zu bekleiden, stiftete die Platon. Akademie und zog bed. Künstler in die Stadt (Brunelleschi, Donatello, Michelozzo).
2) Cosimo I., Herzog von Florenz (1537-69), Großherzog der Toskana (1569-74), * Florenz 11. 6. 1519, ✝ Castello bei Florenz 21. 4. 1574, Großvater von 8); stützte sich auf Spanien, eroberte 1555 Siena; gründete die Gemäldesammlung im Palazzo Pitti.
3) Giovanni de', Leo (Päpste).
4) Giulio de', Klemens (Päpste).
5) Katharina de', Katharina (Herrscherinnen, Frankreich).
6) Lorenzino de, gen. Lorenzaccio, * Florenz 23. 3. 1514, ✝ (ermordet) 1547; ermordete 1537 Alessandro de' M., den ersten Herzog in Florenz. Seine von der republikfreundl. Partei als Tyrannenmord gefeierte Tat wurde oft künstlerisch behandelt (»Brutus-Büste« von Michelangelo, um 1540; Drama »Lorenzaccio« von A. de Musset, 1834).
7) Lorenzo de', gen. der Prächtige (»il Magnifico«), Stadtherr von Florenz (1469-92), * Florenz 1. 1. 1449, ✝ ebd. 8. 4. 1492, Enkel von 1); unter seiner Herrschaft wurde Florenz die führende Macht in Italien, baute - bei Wahrung der republikan. Staatsform - seine persönl. Stellung aus, betrieb unter den italien. Staaten eine Politik des Ausgleichs. Florenz erreichte seine höchste geistige Blüte (Wirkungsstätte von Leonardo da Vinci, Verrocchio, Botticelli, Michelangelo).
8) Maria de', Enkelin von 2), Maria (Herrscherinnen, Frankreich).
Medici['mɛ:ditʃi], seit Beginn des 13. Jh. bezeugte, im 16. Jh. zu fürstl. Rang aufgestiegene Florentiner Bankiersfamilie. Die M. gelangten durch Handel und Geldgeschäfte zu Reichtum und Ansehen und nahmen seit dem Ende des 13. Jh. an der Reg. ihrer Heimatstadt teil (1494-1512 und 1527-30 vertrieben). Sie wurden 1531 Herzöge von Florenz und 1569 Großherzöge von Toskana, die nach Erlöschen der Familie 1737 unter habsburg. Herrschaft kam. 1743 starben sie aus.
▣ Literatur:
Cleugh, J.: Die M. Macht u. Glanz einer europ. Familie. A. d. Engl. Neuausg. München 1997.
Bed. Vertreter:
1) Cosimo de', gen. der Alte (»il Vecchio«), * Florenz 27. 9. 1389, ✝ ebd. 1. 8. 1464, Großvater von 7); führte sein Haus zu höchster Macht und beherrschte Florenz, ohne ein Amt zu bekleiden, stiftete die Platon. Akademie und zog bed. Künstler in die Stadt (Brunelleschi, Donatello, Michelozzo).
2) Cosimo I., Herzog von Florenz (1537-69), Großherzog der Toskana (1569-74), * Florenz 11. 6. 1519, ✝ Castello bei Florenz 21. 4. 1574, Großvater von 8); stützte sich auf Spanien, eroberte 1555 Siena; gründete die Gemäldesammlung im Palazzo Pitti.
3) Giovanni de', Leo (Päpste).
4) Giulio de', Klemens (Päpste).
5) Katharina de', Katharina (Herrscherinnen, Frankreich).
6) Lorenzino de, gen. Lorenzaccio, * Florenz 23. 3. 1514, ✝ (ermordet) 1547; ermordete 1537 Alessandro de' M., den ersten Herzog in Florenz. Seine von der republikfreundl. Partei als Tyrannenmord gefeierte Tat wurde oft künstlerisch behandelt (»Brutus-Büste« von Michelangelo, um 1540; Drama »Lorenzaccio« von A. de Musset, 1834).
7) Lorenzo de', gen. der Prächtige (»il Magnifico«), Stadtherr von Florenz (1469-92), * Florenz 1. 1. 1449, ✝ ebd. 8. 4. 1492, Enkel von 1); unter seiner Herrschaft wurde Florenz die führende Macht in Italien, baute - bei Wahrung der republikan. Staatsform - seine persönl. Stellung aus, betrieb unter den italien. Staaten eine Politik des Ausgleichs. Florenz erreichte seine höchste geistige Blüte (Wirkungsstätte von Leonardo da Vinci, Verrocchio, Botticelli, Michelangelo).
8) Maria de', Enkelin von 2), Maria (Herrscherinnen, Frankreich).