Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Matisse
Matisse[ma'tis], Henri Émile Benoît, frz. Maler, Grafiker und Bildhauer, * Le Cateau-Cambrésis 31. 12. 1869, ✝ Cimiez (heute zu Nizza) 3. 11. 1954; führender Künstler der sich vom Impressionismus abwendenden Bewegung der Fauves. Bei M. stand die Farbe nicht mehr im Dienste stoffl. Oberflächencharakterisierung, sondern machte die Gegenstände zu Farbträgern. Zugleich gewann das flächig-dekorative Element an Bedeutung. M. malte bes. Stillleben, die seiner Vorliebe für flächig-ornamentale Aufteilung entgegenkamen. Dieser Stil führte M. auch zur Wandmalerei (dreiteilige große Dekoration »Der Tanz« [Merion, Pa.; Barnes Foundation], Ausgestaltung der Klosterkapelle Notre-Dame du Rosaire in Vence bei Nizza). M. maler. und zeichner. Werk, das zu den Epoche machenden künstler. Leistungen des 20. Jh. gehört, wird durch Skulpturen abgerundet.
Literatur:
J. Flam. H. M. 1869-1954. hg. v. Köln 1994.
Schütz, O.: H. M., die blauen Akte. Eine Kunst-Monographie. Frankfurt am Main u. a. 1996.
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Ansicht: Matisse