Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Massendefekt
Massendefekt,Kernphysik: die Abweichung der Masse der aus Protonen und Neutronen zusammengesetzten Atomkerne von der Summe ihrer Protonen- und Neutronenmassen. Sie beruht darauf, dass der gegenseitigen Bindung der Bausteine (Nukleonen) im Kern ein bestimmter, negativ zu rechnender Energiebetrag - frei werdende Kernbindungsenergie - zukommt, der sich nach der Masse-Energie-Äquivalenz als Massenverminderung bemerkbar macht. Im Mittel beträgt die Kernbindungsenergie je Nukleon etwa 8 MeV, der M. also etwas weniger als 1 % der Gesamtmasse des Kerns. Die mittlere Kernbindungsenergie je Nukleon weist ein flaches Maximum für mittelschwere Kerne auf, die aus rd. 60-65 Nukleonen bestehen.
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