Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Maser
Maser['meɪzə; Kw. für engl. Microwave amplification by stimulated emission of radiation, »Mikrowellenverstärkung durch induzierte Strahlungsemission«] der, Anordnung zur Erzeugung und Verstärkung von Mikrowellen, die, analog zur Wirkungsweise des Lasers, auf der stimulierten Emission elektromagnet. Wellen durch Atome, Ionen oder Moleküle beruht. Im Unterschied zum Laser ist der Resonator des M. ein metall. Hohlraumresonator, von dessen Moden i. Allg. nur eine in die Emissionsbandbreite des M.-Materials fällt (Einmodenbetrieb). Bei entsprechender Rückkopplung der verstärkten Signale wird aus dem Verstärker ein Oszillator, der ein Mikrowellensignal hoher Frequenzstabilität erzeugt (Frequenzabweichung Δν zur M.-Frequenz ν von Δν/ν < 10—12), sodass M. auch als Zeit- und Frequenznormale (Atomuhr) eingesetzt werden. Wichtige Anwendungen finden M. als rauscharme Verstärker zur Vorverstärkung schwacher Signale in der Radioastronomie (Rubin-M.), für Radarsysteme großer Reichweite und für Satellitenverbindungen. Als M.-Materialien werden Festkörper und Gase verwendet. Zu den Gas-M. gehören u. a. der Ammoniak-M. (erster M. überhaupt, 1954), Wasserstoffatom- und Rubidiumatom-M. in Atomuhren. Festkörper-M. (1956) sind zumeist abstimmbar, da die M.-Niveaus der verwendeten Kristalle (z. B. Rubin) durch Magnetfelder verschoben werden können.
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