Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Masaryk
Mạsaryk,1) Jan, tschech. Politiker, * Prag 14. 9. 1886, ✝ ebd. (Selbstmord?) 10. 3. 1948, Sohn von 2); war 1940-45 Außenmin. der Londoner Exilregierung und 1945-48 der Regierung der neu begründeten tschechoslowak. Republik.
2) Tomáš Garrigue, tschech. Philosoph, Soziologe und Staatsmann, * Göding (heute Hodonín, Südmähr. Gebiet) 7. 3. 1850, ✝ Schloss Lány (bei Prag) 14. 9. 1937, Vater von 1); Kritiker der tschech. polit. Romantik, bewies 1887 die Unechtheit der Königinhofer Handschrift; 1891-93 und wieder seit 1907 Mitgl. des österr. Reichsrats; forderte seit 1914 von London aus die tschech. Eigenstaatlichkeit und wurde nach Abschluss des Pittsburgher Vertrags zw. Tschechen und Slowaken über die Gründung eines gemeinsamen Staates 1918 Staatspräs. der Tschechoslowakei (1920, 1927 und 1934 wieder gewählt); 1935 trat er zurück.
Literatur:
Truhlar, D.: T. G. M. Philosophie der Demokratie. Frankfurt am Main u. a. 1994.
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